Die
HRV lädt ein, „Gesundheit“ als „Ausdruck optimalen Zusammenwirkens“
(„optimaler Passungsfähigkeit“ bzw. "Kohärenz") zwischen einem Organismus
und seinen Umwelten zu verstehen und die HRV als Maß für mehr oder weniger
gute Interaktionsfähigkeit („Anpassungsfähigkeit“, „Puffervermögen“) zu
betrachten.
Wo
solche Zustände nicht erreicht werden, entstehen "Stress" (nicht nur im
Erleben, sondern auch biologisch messbar in Form erhöhter Kortisol- und
Adrenalinwerte) sowie „Symptome“ (auf der bio-psycho-sozialen Ebene).
Anders ausgedrückt: „Symptome“ lassen sich durchweg als Ausdruck
misslungener Interaktion deuten.
Dagegen äußern sich optimale Interaktionen darin, dass sie von dem
betreffenden Menschen als „Flow“ erlebt werden. Im „Flow“ scheint man
gleichsam in der Situation (Welt) aufzugehen, „geht alles wie von selbst“,
entstehen Gefühle von Glück, Zufriedenheit und „Funktionslust“, erlebt man
sich im Gleichklang („Resonanz“) mit sich selbst (den inneren Anteilen)
und der Umwelt.
Das
günstigenfalls in „Flow“ gipfelnde „Prinzip optimaler Anpassung“ lässt
sich mit Hilfe von HRV-Messungen quantitativ erfassen und beschreiben.
HRV-Messungen liefern eine biologische (und zugleich messbare!)
Bezugsgröße für „Stresstoleranz“ bzw. Funktionstüchtigkeit.
Auf
ihrer Grundlage lassen sich Methoden entwickeln, die die menschliche
„Anpassungsfähigkeit“ optimieren („Biofeedback“). |